09 September 2019

Was du tun kannst, wenn dein Sommer schei*e war

Sind wir mal ehrlich: Vor dem Sommer ist immer besser als nach dem Sommer.
Da hatte man noch große Pläne, viel Energie, tausend Ideen und wichtige Ziele. Hinterher sieht das Ergebnis manchmal ernüchternd aus. So bei mir auch: Ich habe den Sommer auf Krücken laufen müssen. Natürlich wäre ich lieber mit meinen Freunden durch die Weltgeschichte gereist. Jetzt ist der Sommer irgendwie schon wieder (fast) vorbei, und ich habe nichts zu erzählen.
Was nun?
Ich habe für euch - so ganz innovativ und kreativ - eine Liste mit Tipps aufgeschrieben, wie ihr dieses traumatische Erlebnis jetzt verarbeiten und aufhübschen könnt.


1. Nicht aufgeben: Wir machen´s auf den letzten Drücker

Herbstanfang ist am 23. September, das heißt noch 14 Tage, minus Wochentage, also noch 2 Wochenenden bis zum Herbst. Da kann man sich einen Tag rausnehmen und die Pläne im Schnelldurchlauf durcharbeiten. Tagesausflug statt Urlaub, hauseigene Cocktailparty statt einer Bar auf Mallorca, Grillen statt eines Lagerfeuers... Wo ein Wille ist, lässt sich auch ein Weg finden.


2. Erzählungen ausschmücken

Wer einen schlechten Sommer hatte, bemitleidet sich selbst schon genug. Da braucht man das Mitleid der Mitmenschen echt nicht auch noch. Also dekorieren wir einfach unsere Erzählungen. Der Mann, den Mann in der U-Bahn gesehen hat, war sicherlich jemand berühmtes. Oder man hat das BESTE BUCH DER WELT gelesen, und hatte deshalb keine Zeit für was Anderes. Ich werde allen erzählen, wie demütig mich meine Krücken gemacht haben, und dass ich jetzt viel dankbarer für alles bin. Was nicht mal komplett gelogen ist. Natürlich gibt es bei diesen Ausschmückungen Grenzen. Wenn etwas wirklich Schlimmes passiert ist, sollte man darüber mit jemandem reden. Auch machen sich sehr abgedrehte Geschichten bei den Mitmenschen nicht gut.


3. Eine Sache machen, dafür richtig

Meistens nimmt man sich ja eine Sache vor, die man von allen Plänen besonders gerne machen will. Da kann es gegen den Frust schon helfen, nur diese eine Sache zu machen, aber dafür ganz auszukosten. Klar, das geht auch nicht immer. Vielleicht solltest Du dich dann fragen, wieso Du etwas machen wolltest. Wolltest Du eine Reise machen, um etwas Neues auszuprobieren? Hattest Du Fernweh? Wolltest Du schöne Eindrücke gewinnen oder einfach entspannen?
Etwas Neues kannst Du auch zuhause gut auszuprobieren. Beispielsweise einfach mal einen Kurs buchen oder was Neues kochen. Tagesausflüge mit dem Auto oder der Bahn helfen gegen Fernweh. Schöne Eindrücke bekommst Du auch in Kunsthallen oder von einem tollen Film. Entspannen kann man, wenn das Handy aus ist, und ein guter Roman in der Hand liegt. Es wird nie ganz das Gefühl der echten Sache ersetzen, aber es ist besser als gar nichts. Wenigstens hast Du so dein eigentliches Ziel trotzdem irgendwie erreicht.


4. Pläne für den Herbst und Winter

Nein, wir haben wohl nicht dazu gelernt: Wir werden wieder Pläne machen und Jahreszeiten romantisieren. Vielleicht lassen sich ein paar der Sommerpläne ja noch recyceln... Und sonst bietet jede Jahreszeit viele eigene Möglichkeiten. (Ein Post mit Ideen für den Herbst kommt noch.)


5. Wo sind all die Frustrierten?

Du bist definitiv nicht die einzige Person, die keinen guten Sommer hatte. Ein Gleichgesinnter hilft da beim Trösten. Einfach mal über all diejenigen lästern, die in den sozialen Medien von ihren Urlauben schwärmen. (So wie ich auch früher mal, den Post findest du hier.)
Nachdem der ganze Frust dann raus ist, solltest du dich dann aber wieder auf etwas Schöneres konzentrieren.


6. Alle guten Dinge des Sommers

Überleg mal: Was ist dir diesen Sommer passiert, was richtig gut war? Mir wurde zum Beispiel ein Eis ausgegeben. Das ist ein winziger Moment im Vergleich zum restlichen Sommer, aber dieser kleine Moment macht das alles etwas erträglicher, weil es etwas Gutes ist.



Letztendlich kann ich dir nicht deinen Sommer retten. Der Zug ist leider abgefahren, aber vielleicht konnte ich einen Teil oder zumindest deinen Blick darauf ändern. Ich hoffe es hat geholfen. Wenn nicht: We´re all in this together...

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